Was ist eigentlich eine Steuersparfirma?

Der Gedanke an eine Steuersparfirma weckt sicherlich bei vielen Menschen Gedanken an Briefkastenfirmen in Steueroasen, komplexe Holdingstrukturen und Steuerhinterziehung. Doch tatsächlich ist eine Steuersparfirma – oder besser gesagt das Konzept einer Steuersparfirma – etwas anderes. Grundlage der Besteuerung ist immer eine zu besteuernde Identität. Die bekannteste Identität ist die des Arbeitnehmers. Arbeitnehmer erhalten Geld für ihre Arbeit und der Arbeitgeber führt einen Teil dieses Geldes als Einkommenssteuer ans Finanzamt ab. Außer Arbeitnehmern gibt es aber auch Arbeitgeber und Selbständige. Diese haben steuerliche Identitäten, die sich von der eines Arbeitnehmers unterscheiden. Folglich unterscheidet sich auch deren Besteuerung. Und diese Unterschiede kann man nutzen, um das eigene Steueraufkommen zu gestalten. Und genau darauf basiert das Konzept der Steuersparfirma.

Eine Steuersparfirma ist also nicht ein konkretes Unternehmen, sondern vielmehr ein Konzept, nachdem man Einnahmen und Ausgaben derart gestaltet, dass die Steuerlast möglichst gering ausfällt und man idealerweise die Steuerlast in Vermögen wandelt. Im Artikel Das Wellenprinzip einer Steuersparfirma wird die Option der Verschiebung von Gewinnen und Verlusten stark vereinfacht dargelegt.

Bei der Verschiebung von Gewinnen und Verlusten muss natürlich berücksichtigt werden, dass hierbei keine illegalen Verschiebungen entstehen. Hier muss im Zweifel der Steuerberater oder ein Anwalt gefragt werden. Eine weitere Gefahr liegt darin, dass das Finanzamt eine sogenannte verdeckte Gewinnausschüttung unterstellt. Das kann im Zweifel sehr teuer werden. Auch hier ist der Steuerberater der richtige Ansprechpartner. Doch es gibt noch einen weiteren Aspekt, der im Zusammenhang mit der Steueroptimierung auftreten kann: der sogenannte Gestaltungsmissbrauch. Dabei handelt es sich um die Gestaltung von Geschäften, die ausschließlich der Reduzierung der Steuerlast und nicht dem Geschäftszweck dienen. Hier ist üblicherweise ein Fachanwalt der bessere Ansprechpartner als der Steuerberater, sofern dieser nicht auf steuerliche Gestaltung spezialisiert ist.

Jetzt könnte man natürlich unterstellen, dass das Konzept einer Steuersparfirma an sich Gestaltungsmissbrauch darstellt. Doch das ist keinesfalls korrekt. Denn das Konzept der Steuersparfirma schließt illegale Handlungen explizit aus. Auch die reine Steuervermeidung steht hier nicht im Fokus. Es geht vielmehr darum, Vermögen zu bilden. Und das ist letztlich auch für den Staat interessant, denn früher oder später müssen Ausschüttungen oder Nutzung des Vermögens besteuert werden. Diese Steuer ist dann in Summe in der Regel höher als die, die ein gewöhnlicher Angestellter zahlen würde. D.h. das anfängliche Sparen von Steuern, führt früher oder später insgesamt zu höheren Steuereinnahmen.

Arbeitet man nun nach dem Konzept der Steuersparfirma, reduziert man zunächst die individuelle Steuerlast und bildet Vermögen. Zu einem späteren Zeitpunkt fallen dann zwar Steuern an, diese behindern dann die Vermögensbildung aber nicht mehr in dem Maße, wie sie das anfänglich tun. Sofern das gebildete Vermögen weiter vermehrt werden soll, fallen früher oder später an anderen Stellen Steuern an, beispielsweise durch Einkünfte von Personal. So oder so kommt der Staat an sein Geld, die Frage ist nur, wann und durch wen. Da der Gesamtbetrag an Steuern, den Vermögende trotz optimiertem Steuersatz zahlen, in der Regel auch höher ist, kann man von einer Win-Win-Situation für alle sprechen. Und genau das ist das, was eine Steuersparfirma ist.

Hello World

Hello world!

Ein herzliches Willkommen auf unserer neuen Seite rund um die Steuersparfirma. Wir möchten euch hier das etwas trockene Thema Steuern auf eine pragmatische Weise näher bringen. Schon bald erfahrt ihr mehr über das Projekt, wie es dazu kam und welche damit verbundenen Angebote es gibt und geben wird.

Viele Grüße und bis bald!